Blitzstart und Kopfball-Dreierpack - PSV feiert ersten Saisonsieg in Jatznick

Im dritten Spiel der neuen Kreisliga-Saison konnte der Pelsiner SV endlich seinen ersten Sieg einfahren. Im Auswärtsspiel beim FV Aufbau Jatznick setzte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Gerth hoch verdient mit 6:2 (4:1) durch und feierten damit das langersehnte Erfolgserlebnis nach zuletzt wenig zufriedenstellenden Ergebnissen, trotz ansprechender Leistungen.

Bereits vor dem Spiel musste man den Gastgebern aus Jatznick Respekt zollen, nach einer sieg- und punktlosen letzten Spielzeit treten sie weiterhin in der Kreisliga an und mussten an den ersten drei Spieltagen erneut jeweils hohe Niederlagen einstecken. Doch die Sportfreunde vom FV Aufbau denken nicht ans Aufgeben und zeigen Woche für Woche eine unglaubliche Moral! Trotzdem wollte niemand bei den Pelsinern diese Partie auf die leichte Schulter nehmen, stand man bis dahin selbst noch ohne Punkt da. Das Team um Kapitän Michel Geserick, personell unverändert im Gegensatz zum letzten Spiel beim Pasewalker FV II, ging somit hoch konzentriert ins Spiel und brach den Bann bereits früh in der Partie. Kevin Müller bringt eine Freistoßflanke aus halbrechter Position vors Tor, Geserick legt per Kopf ab für Lars Herkules, der zum 0:1 einschieben konnte (4.). Nur fünf Minuten später baute Marcel Christen die Führung per direktem Freistoß aus 18 Metern aus (9.). Das vor dem Spiel formulierte Ziel, den Gegner bereits früh zu stressen und unter Druck zu setzen, konnte so bereits nach zehn Minuten erfüllt werden. Doch danach ließen die Pelsiner unnötigerweise die Zügel lockerer und die Jatznicker somit zu dem ein oder anderen Angriff kommen, die man zwar stets zu verteidigen wusste, aber somit Gefahr lief, den guten Start versanden zu lassen. Erst nach einer knappen halben Stunde wirkten die PSV-Kicker wieder fokussierter und die Angriffe zielführender. Nach einem Einwurf von der linken Seite gelang der Ball zum aufgerückten Verteidiger Geserick, der sich seinem Gegenspieler entledigte und mustergültig Herkules bediente, welcher erneut nur einschieben musste - 0:3 (30.). Nachdem der Abwehrchef nun bereits zweimal auflegte, konnte er sich auch selbst in die Torschützenliste eintragen. Nach einer erneuten Freistoßflanke Müllers von rechts, schraubt sich Geserick im Strafraum nach oben und köpft mustergültig zum vierten PSV-Treffer ein (33.)! Bis zum Ende der ersten Hälfte schienen sich die Pelsiner dann wieder auf der komfortablen Führung auszuruhen und ließen somit erneut die Gastgeber ins Spiel kommen. Der Abschlussversuch des Jatznickers Piepers misslingt komplett, Dützmann will die Kugel klären, spielt allerdings einen gefährlichen Querpass am eigenen Fünfer, wodurch das Spielgerät erneut zu Pieper gelangt, der ihn diesmal eiskalt im langen Eck zum 1:4 versenkt (41.).

Kurz nach der Pause zeigten sich Pelsiner wieder entschlossener und stellten den Vier-Tore-Vorsprung schnell wieder her, als erneut Geserick per Kopf nach einer Müller-Ecke zur Stelle war und das 1:5 markierte (48.). Doch dann verloren die Gäste erneut ihre Zielstrebigkeit. Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, zu oft traf man die falschen Entscheidungen. Nach einer knappen Stunde dann der wohl größte Aufreger der Partie: Florian Wegner wird im Strafraum von seinem Gegner so zu Boden gebracht, dass man zumindest über einen Elfmeter diskutieren kann, Schiedsrichter Muchow ließ weiterlaufen, woraufhin Wolframm die Umschaltsituation der Aufbau-Kicker unnötig hart unterbindet. Der bereits gelb-verwarnte Kapitän der Jatznicker schubste danach unschön den Pelsiner zu Boden. Nach Diskussion dann gelb für beide, was somit den Platzverweis des Jatznickers bedeutete. Doch auch in Überzahl agierend taten sich Pelsiner weiterhin schwer in der Offensive und spielten viele Angriffe zu fahrig zu Ende. Defensiv standen die Gäste zumeist sicher, doch der ein oder andere Konter ließ sich mit der inkonsequenten Spielweise nicht verhindern, wodurch die Zuschauer stets auf einen weiteren Treffer ihrer tapfer kämpfenden Mannschaft hofften. Die Gerth-Elf war trotzdem nicht chancenlos. Dützmann traf bei seinem Schuss aus 16 Metern nur die Latte, Kevin Müller nach einem feinen Solo über die rechte Seite nur den Pfosten aus spitzem Winkel. Nach einer Flanke probierte es Geserick gar per Fallrückzieher, mit Paul Gerth blickte diesen jedoch der eigene Mitspieler. Erst in der Schlussphase durfte der PSV noch einmal jubeln. Bezeichnend, dass Innenverteidiger Geserick der entscheidende Faktor in der Pelsiner Offensive an diesem Tage war: Erneute Müller-Flanke von rechts, erneuter Kopfball von Geserick, den Keeper Börner zunächst parieren konnte, der Rebound gelangt allerdings erneut zum PSV-Kapitän, der diesen verwertet und damit den Kopf-Dreierpack perfekt machte (81.). In den letzten Minuten boten sich weitere Möglichkeiten für die Pelsiner, doch den Schlusspunkt der Partie setzte Jatznicks Routinier Foth, der sich gegen Fischer durchsetzte und Torwart Lüdemann beim Abschluss keine Chance ließ (87.). Das Tor zum 2:6 bedeutete gleichzeitig den Endstand in der Partie.

Der PSV feierte somit zwar den verdienten ersten Saisonsieg kann mit der Leistung jedoch nicht vollends zufrieden sein. Zu inkonstant agierte man über 90 Minuten, wobei man gerade in der letzten halben Stunde in Überzahl deutlich mehr anbieten musste. Nichts desto trotz durfte man sich über den langersehnten Sieg freuen und kann darauf im nächsten Heimspiel gegen Pommern Pasewalk aufbauen, dann soll auch daheim der Bock umgestoßen werden.

Tore: 0:1 Herkules (4.), 0:2 Christen (9.), 0:3 Herkules (30.), 0:4 Geserick (33.), 1:4 Pieper (41.), 1:5 Geserick (48.), 1:6 Geserick (81.), 2:6 Foth (87.)

So spielte der PSV: Lüdemann - Dützmann (73. Fromm), Gerth, Geserick © (81. Engler), Möller - Fischer, Christen, Müller - Wegner - Wolframm, Herkules (79. Heinrich)